Janisch
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Antonie, Schauspielerin, geb. 1850 zu Wien, [* 3] empfing bei dem Ehepaar Gabillon ihren theatralischen Unterricht und erregte Laubes Interesse, der sie 1867 als Melitta (»Sappho«) auf dem Burgtheater auftreten ließ. Der Erfolg war kein recht glücklicher, und Laube ließ die Künstlerin nach Berlin [* 4] ziehen, wo sie am Wallnertheater engagiert wurde. 1869 gewann sie Direktor Maurice für das Hamburger Thaliatheater, auf dem sie bald so Erfreuliches leistete, daß sie Dingelstedt 1872 zu einem Gastspiel nach Wien berief und sofort für das Burgtheater engagierte. Ein Jahr später vermählte sie sich mit dem Grafen Ludwig Arco-Valley und entsagte infolgedessen der Kunst, kehrte aber 1875 zum Burgtheater zurück; 1883 trat sie in den Ruhestand. Ihre Hauptstärke hatte sie als naiv-sentimentale Liebhaberin (Käthchen von Heilbronn [* 5] etc.). ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Janisch
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Antonie, Schauspielerin, geb. 1850 in Wien, debütierte 1867 im Burgtheater daselbst und kam darauf an das Wallner-Theater in Berlin.
Seit 1869 wirkte sie am Thaliatheater in Hamburg, [* 6] seit 1872 am Burgtheater in Wien. Im folgenden Jahre vermählte sie sich mit dem Grafen Ludwig Arco-Valley und lebte bis 1875 der Bühne fern, kehrte aber dann zum Burgtheater zurück.
Sie wirkt mit Erfolg sowohl im naiven wie sentimentalen und tragischen Fach, auch in Konversationsrollen.