Jüngken
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Johann Christian, Mediziner, geb. zu Burg bei Magdeburg, [* 2] habilitierte sich 1818 an der Berliner [* 3] Universität, wurde 1834 Professor der Chirurgie und Augenheilkunde sowie Direktor der ophthalmiatrischen Klinik und später der chirurgischen Abteilung der königlichen Charitee in Berlin. [* 4] Er trat 1868 in den Ruhestand und starb in Hannover. [* 5] J. hat bis auf Albrecht v. Gräfe und vor der Erfindung des Augenspiegels durch Helmholtz einen außerordentlichen Ruf als Augenarzt gehabt und begründete als einer der ersten die wissenschaftliche Pflege der Augenheilkunde; durch die seitdem geschehene Umgestaltung derselben sind freilich die meisten der von ihm vertretenen Lehren [* 6] wesentlich verändert worden. Er schrieb: »Die Lehre [* 7] von den Augenoperationen« (Berl. 1829);
»Die Lehre von den Augenkrankheiten« [* 8] (das. 1832, 2. Aufl. 1836) und »Augendiätetik« (das. 1873).