ein kurzes, mit einem Bibelspruch beginnendes Gebet bei der kath.
Messe (s. d.), das nach der Liturgie Gregors d. Gr. den Eingang der ganzen Feier bildete. Die verschiedenen Sonntage haben ihren
besondern I.; deren biblische Anfangsworte haben den Sonntagen vor und nach Ostern die Namen gegeben (Estomihi, Invocavit, Cantate,
Exaudi u. s. w.). Im weitern Sinne wird der ganze erste Teil der Meßliturgie I. genannt. In abgekürzter
Form besteht der I. aus
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einem Chor, dem ein gemischter Bibeltext oder einfacher Psalmtext zu Grunde liegt, welcher mit dem Gloria Patri schließt. In
dieser Form wurde der I. auch von den Reformatoren in die prot. Liturgie übernommen, die ihn in einzelnen Kirchenordnungen
(z. B. der mecklenburgischen) noch bis zur Gegenwart behalten hat. Die musikalischen Weisen des I. sind
durchschnittlich sehr alt.