Indefinitum
(lat.), s. Pronomen. ^[= (lat., Fürwort), ein flexibler Redeteil, der, anstatt eine Person oder Sache bestimmt zu bezeichnen ...]
Indefinitum
15 Wörter, 130 Zeichen
Indefinitum
(lat.), s. Pronomen. ^[= (lat., Fürwort), ein flexibler Redeteil, der, anstatt eine Person oder Sache bestimmt zu bezeichnen ...]
(lat., Fürwort), ein flexibler Redeteil, der, anstatt eine Person oder Sache bestimmt zu bezeichnen, wie ein Substantivum, nur in allgemeiner Weise auf dieselbe hinweist, in gewissen Fällen auch die Stelle eines Adjektivums vertritt (als Pronomen possessivum). Man teilt die Pronomina nach dem Vorgang der alten Grammatiker in folgende Hauptklassen ein: Pronomina personalia (persönliche Fürwörter) der ersten, zweiten und dritten Person in der Einzahl und Mehrzahl (ich, wir; du, ihr; er, sie), in manchen Sprachen, wie im Sanskrit, Zend, Griechischen, Gotischen, auch in der Zweizahl (Dualis);
Pronomina possessiva (zueignende Fürwörter: mein, dein, euer etc.);
Pronomina demonstrativa (hinzeigende Fürwörter: dieser, jener etc.);
Pronomina relativa (zurückbeziehende Fürwörter: welcher, der etc.);
Pronomina interrogativa (fragende Fürwörter: welcher? wer? was für ein? etc.);
Pronomina indefinita (unbestimmte Fürwörter: jemand, man, niemand, etwas etc.);
Pronomina reflexiva (zurückführende Fürwörter: mich, sich etc.);
Pronomina reciproca, welche die Gegenseitigkeit ausdrücken (einander etc.).
Der Bildung nach teilt man die Pronomina in Stammwörter (ich, du etc.), abgeleitete (der meinige, deinige, seinige etc.) und zusammengesetzte (derjenige, derselbe, jemand etc.). Das Sanskrit, Zend, die griechische und lateinische, die französische, italienische und andre Sprachen haben noch besondere Wörter zur Andeutung der Qualität (qualis, wie beschaffen) und Quantität (quantus, wie groß), die Pronominalia genannt werden. Das Pronomen gehört überall zu den ältesten Bestandteilen einer Sprache; [* 4] so läßt sich in den indogermanischen und semitischen Sprachen nachweisen, daß es älter ist als die Flexion des Verbums, indem die Personalendungen desselben aus persönlichen Pronomina entstanden sind und z. B. griechisch dido-mi, »ich gebe«, eigentlich »geben ich« bedeutet. Das possessive Pronomen ist aus dem persönlichen entstanden; die Relativ- und Interrogativpronomina gehen überall, wo sie sich finden, auf demonstrative zurück.