(lat., »unwägbare«
Stoffe) nannte man früher die hypothetisch angenommenen materiellen Grundlagen zur
Erklärung der
Erscheinungen, welche
Licht,
[* 2] Wärme,
[* 3]
Elektrizität
[* 4] und
Magnetismus
[* 5] zeigen. In neuerer Zeit spricht man nicht mehr von I., seitdem man
Wärme,
Licht,
Elektrizität und
Magnetismus auf
Bewegungen des
Äthers oder der Körpermoleküle zurückführt.
(neulat.,"unwägbare Stoffe») nannte man in der Physik die unbekannten Ursachen,
durch die man die Erscheinungen des Lichts (s. d.), der Wärme (s. d.),
der Elektricität (s. d.) und des Magnetismus (s. d.) erklären zu können glaubte. Man nahm für jede Klasse dieser Erscheinungen
das Vorhandensein einer eigenen oder, wie bei der Elektricität und dem Magnetismus, gar zweier polar entgegengesetzter, sehr
feiner, nicht schwerer, besonderer Materien an, durch deren Bewegung oder Ruhe, Mangel oder Überfluß
u. s. w. unter verschiedenen äußern Bedingungen jene Erscheinungen hervorgebracht würden. In neuerer Zeit versucht man
mit Vorteil, viele Naturerscheinungen als verschiedene Bewegungsvorgänge eines und desselben Stoffes, des Lichtäthers (s.
Äther), aufzufassen. - In übertragenem Sinne gebraucht man den Ausdruck I. für solche Thatsachen und Umstände
(namentlich geistiger Natur, wie z. B. die Volksstimmung), deren Existenz und Mitwirkung
man voraussetzt, deren lebendige Kraft
[* 7] aber im voraus zahlenmäßig festzustellen unmöglich erscheint.