Ignoranten
brüder
(franz. Frères ignorantins, Brüder der christlichen Lehre und Schule) wurden in Frankreich durch den Reimser Kanonikus Jean Baptiste de la Salle (geb. 1651, gest. 1719) 1724 gegründet, um vornehmlich als Volkslehrer im Sinn der römisch-katholischen Kirche aufzutreten. Die I. fanden sehr schnell Verbreitung und durften selbst nach der Ausweisung der Jesuiten (1764), mit welchen sie verwandt sind, bleiben. Erst in der Revolution (1790) wurden auch sie vertrieben, aber von Napoleon I. 1806 wieder zurückgerufen; durch das Unterrichtsgesetz Ferrys (1882) wurden sie endlich aus den öffentlichen Schulen verdrängt. Auch in Deutschland [* 2] waren wandernde I. im ultramontanen Interesse thätig.