Igilgilis
,
Ort, s. Dschidschelli.
Igilgilis
13 Wörter, 107 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Igilgilis,
Ort, s. Dschidschelli.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Igilgilis,
alte Stadt in Mauretanien, das jetzige Dschidschelli (s. d.).
Hafenstadt in Algerien, [* 4] Provinz Konstantine, mit (1884) 4488 Einw., wovon 3380 Mohammedaner, welche Handel mit Getreide, [* 5] Öl, Kork, [* 6] Gerberrinde und Vieh treiben. Dschidschelli liegt an der Stelle der altphönikischen Niederlassung Igilgilis, was schlechter Landungsplatz bedeutet, eine noch heute zutreffende Bezeichnung. Unter Augustus zur römischen Kolonie erhoben, wurde es Mittelpunkt der großen Heerstraße von Saldä (Bougie) nach Hippo (Bone). In der christlichen Periode war es Bischofsstadt, im Mittelalter blühte sein Handel, und im 16. Jahrh. war es Hauptsitz des Seeräuberfürsten Baha Arudsch und berühmter Christensklavenmarkt.
Als Ludwig XIV. den Plan faßte, an der afrikanischen Küste eine Niederlassung zu errichten, wurde Dschidschelli durch eine französische Flotte unter dem Herzog von Beaufort erobert, mußte aber kurz darauf mit großen Verlusten an die Türken abgetreten werden, die hier bis 1839 herrschten, in welchem Jahr es die Franzosen wieder eroberten. Am wurde Dschidschelli durch ein Erdbeben [* 7] fast gänzlich zerstört; aber nicht allein die alte, maurische Stadt wurde wieder aufgebaut, es entstand auch neben ihr eine neue, europäische Stadt mit schönen, von Platanen eingefaßten Straßen, einer Kaserne, einem Postgebäude, 2 Forts etc., so daß Dschidschelli jetzt zu den hübschesten Städten Algeriens zählt.