Iambendichtung
(Iambische
Poesie), in der griech. Litteratur eine Gedichtgattung, welche eine der Übergangsstufen
von der
Epik zur
Lyrik bildet und in
Archilochos von
Paros (um 700
v. Chr.),
Simonides von
Amorgos und
Hipponax
von
Ephesos
[* 3] (um 540) ihre Hauptvertreter hatte. Während das
Epos für seine
Helden Bewunderung zu erwecken suchte, strebte
die I. durch alle
Mittel des
Witzes und der
Ironie, der
Satire und des
Sarkasmus die Mängel und
Schwächen der menschlichen
Natur
dem
Spott und der Verachtung preiszugeben und benutzte dazu die einfache und schmucklose
Sprache
[* 4] des gewöhnlichen
Lebens und das iambische
Metrum. Auch
Solon bediente sich zur
Rechtfertigung seiner politischen Bestrebungen gegen seine Gegner
der iambischen Form. Von den spätern Iambendichtern
sei noch Herodas als Verfasser von Mimiamben, d. h.
mimusartigen Sittenschilderungen in Choliamben (hinkenden
Iamben), erwähnt.
Vgl. Griechische Litteratur, S. 722.