Hyperopie
(Hypermetropie) s. Übersichtigkeit. ^[= (Hypermetropie), Fehler im Refraktionszustand des Auges, wobei Lichtstrahlen, welche parallel ...]
Hyperopie
202 Wörter, 1'500 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Hyperopie
(Hypermetropie) s. Übersichtigkeit. ^[= (Hypermetropie), Fehler im Refraktionszustand des Auges, wobei Lichtstrahlen, welche parallel ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Hyperopie,
Hypermetropie (grch.) oder Übersichtigkeit, eine Form der Ametropie, d. h. des von der Norm abweichenden Refraktionszustandes des Auges, bei der im Ruhezustände der Accommodation parallel einfallende Lichtstrahlen nicht, wie beim normalen Auge, [* 3] auf der Netzhaut, sondern erst hinter derselben ihre Vereinigung in einem Punkte finden. Ein hyperopisches Auge vermag während der Accommodationsruhe also nur konvergent einfallende Strahlen zu einem scharfen Bildpunkte auf seiner Netzhaut zu vereinigen.
Während das normale Auge beim Sehen
[* 4] in die Ferne seine Accommodation ruhen läßt, muß das hyperopische dieselbe unter allen
Umständen, für Ferne und Nähe, in einem mit dem Grade der Hyperopie
proportional wachsenden Maße gebrauchen:
dies führt zur Asthenopie (s. d.), die durch Tragen derjenigen Konvexgläser als Brillen zu vermeiden ist, die den Grad der
Hyperopie
ausdrücken. Diese Refraktionsanomalie ist meist der Grund der Entwicklung des Schielens nach innen. So kann die Accommodationsanspannung,
deren der an Hyperopie.
Leidende zum deutlichen Sehen bedarf, häufig nur mit Einleitung einer vermehrten, nicht
mehr durch die Lage des Gesichtsobjekts, sondern lediglich durch das Accomodationsbedürfnis bestimmten Konvergenz erreicht
werden. Es ergiebt sich hieraus, daß die die Hyperopie
korrigierenden Konvexgläser in sehr vielen Fällen ein ausgezeichnetes
Mittel zur nicht operativen Beseitigung der in Rede stehenden Form des Schielens bilden.