(BombusLatr.), Insektengattung aus der
Ordnung der
Hautflügler
[* 2] und der
Familie der
Bienen
(Apiariae),
plump gebaute, beim
Flug stark brummende
Tiere mit dichter
Behaarung, zwei Enddornen an den beiden Hinterschienen, wohl ausgebildeten
Fersenhenkeln, zweigestaltigen Lippentastern und auf dem
Scheitel in gerader
Linie stehenden Nebenaugen. Die Hummeln leben
nach Art der
Bienen inFamilien. Das in einem Schlupfwinkel überwinterte Weibchen baut im Frühjahr in
einem
Maus- oder Maulwurfsloch etc., aus
Moos,
Gras,
Laub, Tierhaaren od. dgl. ein
Nest mit nur einem Flugloch, macht eine Wachszelle,
füllt dieselbe mit honigdurchtränktem
Pollen und legt ein paar
Eier
[* 3] hinein, aus welchen sich bald
Larven entwickeln, die schnell
wachsen und viel
Nahrung brauchen.
Die
Mutter arbeitet nun sehr angestrengt
Tag undNacht, bei
Tag sammelnd und fütternd, nachts die Neststoffe zerbeißend und
ordnend und die
Jungen wärmend. Etwa Anfang Mai erscheinen die ersten
Arbeiter, d. h. verkümmerte Weibchen, welche kleiner
sind als die
Mutter, die
Königin, und beständigHonig und
Pollen sammeln. Wie sich die Zahl der
Arbeiter
vermehrt, bleibt die
Königin mehr zu
Hause, eierlegend und brütend, und zuletzt fliegt sie, flügellahm geworden, gar nicht
mehr aus.
Die
Arbeiter bebrüten auch die jüngern
Geschwister, füttern sie, bauen die Verbindungspfeiler zwischen den
Zellen, reinigen
das
Nest, sind sehr wachsam und machen bei manchen
Arten gern von ihrem
StachelGebrauch, wenn sie gestört
werden. Bei sehr vielen
Formen schlüpfen
Arbeiter bis in den Spätherbst aus. Im Hochsommer erscheinen größere Hummeln,
die, wie die
Arbeiter, der
Königin gleichen, die sogen. kleinen Weibchen, welche in der
Regel nur Männchen- oder Drohneneier
legen, unter gewissen Umständen aber auch
Eier für Weibchen und
Arbeiter legen können (die kleinen
Arbeiter
legen, wie es scheint, nur Drohneneier).
Die
Drohnen erscheinen in ziemlich bedeutender Zahl und sind meist untereinander sehr unähnlich.
Endlich gegen Ende des
Sommers
entwickeln sich neue Königinnen, die der Stammmutter vollkommen entsprechen. Die Zahl der Mitglieder
der ganzen
Gesellschaft ist dann auf 40-50, in manchen
Fällen auf 200-400 und mehr angewachsen. Die
Arbeiter und die kleinen
Weibchen sind ungemein thätig für die
Gesellschaft, die
Drohnen aber leben
nur für sich und nehmen an keiner häuslichen
Arbeit teil, mit Ausnahme der
Bedeckung des
Nestes. Letzteres zeigt nicht den regelmäßigen Wabenbau der
Bienen und
Wespen, sondern einen ziemlich unregelmäßigen Klumpen, bestehend aus größern und kleinern, haselnußähnlichen
Puppentönnchen, dunklern Klumpen von Larvenzellen und kleinern, linsen- bis erbsen-, mitunter sogar bohnengroßen Eierklümpchen;
einige der fingerhutartigen Puppentönnchen, aus denen die Hummeln¶
mehr
schon ausgeschlüpft sind, erscheinen durch Ausstreichen mit Wachs in Honigbehälter und Pollenbecher umgewandelt; daneben
sieht man noch eine große Menge von eigentlichen Honigtöpfchen, die aus Wachs hergestellt sind. An sonnigen Tagen verlassen
mitunter die jungen Weibchen das Nest und werden von Männchen desselben oder auch andrer Nester im Flug befruchtet,
gewöhnlich aber findet dieser Akt im Neste statt. Die Gründerin des Staats stirbt an Altersschwäche, sobald hinreichend junge
Weibchen und Männchen vorhanden sind.
Bald darauf beginnt die ganze Familie sich zu zerstreuen, und alle gehen zu Grunde (die Männchen zuerst) bis auf die befruchteten
Weibchen, welche Winterquartiere beziehen. Von den verschiedenen Arten ist die Erdhummel(B. terrestrisL., s. Tafel »Hautflügler«) bis 2,6 cm lang, schwarz, auf den drei letzten Hinterleibsgliedern weiß, auf dem zweiten und dem
Prothorax goldgelb, in ganz Europa
[* 5] und Nordafrika gemein. Ähnlich ist die Gartenhummel (B. hortorum Faber).
Die Mooshummel(B. muscorumIll.), 1,8-2 cm lang, gelb, am Thorax und an der Wurzel
[* 6] des Hinterleibes rötlich,
bedeckt ihr Nest locker mit Moos und Genist und kleidet es innen mit einer papierdünnen Schicht aus. Der Zugang zum Nest, oft
in einen gewundenen Gang
[* 7] verlängert, wird in der Regel mit einer Wache besetzt. Einige Hummeln (Schmarotzerhummeln) legen ihre
Eier in die Nester andrer Hummeln; auch leben andre Schmarotzer in den Nestern der Hummeln, und Wiesel,
[* 8] Maus und Iltis
[* 9] zerstören
dieselben.
Nachdem er dieselbe 1811 verlassen und wiederum in Wien festen Fuß gefaßt hatte, widmete er sich vorwiegend seinem Instrument,
und seine um diese Zeit entstandenen Werke, unter andern die Polonäse »La bella capricciosa« und das Rondo in A,
bezeichnen eine neue Entwickelungsstufe seines Klavierspiels, auf welcher an Stelle der Mozartschen Technik eine neue, glänzendere
erscheint, das Kennzeichen der modernen WienerSchule, als deren erster RepräsentantHummel von nun an gelten durfte. 1816 wurde
er als Kapellmeister nach Stuttgart
[* 17] und 1820 in gleicher Eigenschaft nach Weimar
[* 18] berufen, wo er
starb,
nachdem er noch auf zahlreichen Kunstreisen durch sein Spiel, seine Kompositionen und namentlich auch durch seine Improvisationen
ganz Europa entzückt hatte. Von seinen zahlreichen Kompositionen jeglicher Gattung haben sich nur die für Klavier als lebensfähig
erwiesen; diese aber verdienen in vollem Maß die Achtung, welche ihnen noch jetzt gezollt wird, und besonders
dürfen seine Konzerte sowie sein Sextett für Klavier, Bratsche, Kontrabaß und Blasinstrumente zu den Meisterwerken ihrer Gattung
gezählt werden.
(Kt. Schwyz,
Bez. Einsiedeln).
1421 m. Nördlichster Gipfel der Kette zwischen Amselthal und Sihlthal, 6 km s. Einsiedeln und 2 km sw.
Steinbach. Der zum Teil bewaldete Berg trägt auf seinen breiten Hängen zahlreiche Alpweiden, in
denen eine Reihe von Zuflüssen zum Grossbach und Steinbach entspringen, die das Gehänge mit vielen Tobeln durchfurchen. Der
Hummel steigt nach NO. mit dem Hummelsberg in felsigen Hängen gegen Kalch ab.