Hultzsch
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Hermann, Bildhauer, geb. 1837 zu Dresden, zeigte schon in früher Jugend Talent zur Bildhauerkunst, modellierte mit 15 Jahren das Porträt eines Freundes und bald nachher für den Grafen Einsiedel die Büste der Stifterin der Gießerei Lauchhammer. Dann trat er in das Atelier Rietschels, nach dessen bald darauf erfolgtem Tod (1861) er zwei von diesem gezeichnete Medaillons für die Lessing-Statue ausführte. Eine Statue des Sommers verschaffte ihm 1865 ein Reisestipendium nach Rom, wo er für das Mausoleum des Prinzen Albert im Windsorpark acht Marmorreliefs und eine große Marmorstatue des Propheten Ezechiel schuf. Nach zwei Jahren kehrte er nach Dresden zurück und arbeitete hier, abgesehen von vielen kleinern Aufträgen, für die Fassade der Kreuzschule die Statuen Luthers und Melanchthons und als seine bis jetzt bedeutendste Schöpfung die höchst imposante Erzstatue des Herzogs Albrecht des Beherzten im Burghof zu Meißen. Seine neueste Arbeit (1879) ist eine Büste Th. Corners auf dessen Grab in Wöbbelin.