Howaldt
,
Georg, Erzgießer und Kupfertreiber, geb. zu Braunschweig, [* 2] lernte erst die Goldschmiedekunst [* 3] unter seinem Vater, kam 1822 nach Nürnberg, [* 4] wo er unter dem Einfluß Burgschmiets zur Bildhauerkunst [* 5] und Kunstgießerei überging und 1835 Lehrer an der polytechnischen Schule wurde. 1836 nach Braunschweig zurückgekehrt, lehrte er am Collegium Carolinum daselbst das Modellieren. Sein erstes großes Bronzegußwerk war die Statue Lessings in Braunschweig, nach Rietschel (1852);
es folgten: das Denkmal des Grafen Blücher, modelliert von F. Schiller, in Blei [* 6] gegossen und verkupfert für Altona; [* 7]
das Denkmal des Bürgermeisters Franke, modelliert von G. Bläser, in Erz gegossen für Magdeburg [* 8] 1853;
das Denkmal des Nationalökonomen F. List, modelliert von G. Kietz, Bronzeguß für Reutlingen [* 9] 1854;
die Brunonia mit dem Viergespann auf dem Schloß zu Braunschweig, modelliert von Rietschel, in Kupfer [* 10] getrieben 1858-63, zweite Ausführung nach dem Brand 1865-68;
das Denkmal Arndts, modelliert von B. Afinger, Bronzeguß für Bonn [* 11] 1864;
das Brunnenstandbild Heinrichs des Löwen, modelliert von A. Breymann, Bronzeguß für Braunschweig 1869;
die Reiterbilder der
Herzöge
Karl
Wilhelm
Ferdinand
und
Friedrich
Wilhelm von
Braunschweig, modelliert von
Franz Pönninger und E.
Hähnel, in
Kupfer getrieben für
Braunschweig 1870-73.
Howaldt
hat die
Kunst, in
Kupfer zu treiben, mit großem technischen
Geschick wieder belebt. Er starb in
Braunschweig.