Horngewebe
,
s. Epithelium [* 2] und Horn, S. 720.
Horngewebe
7 Wörter, 44 Zeichen
Horngewebe,
s. Epithelium [* 2] und Horn, S. 720.
[* 2] (v. griech. thele, »Warze«),
tierisches Gewebe [* 4] (s. d.), welches die freie Oberfläche der äußern Haut, [* 5] der Schleimhäute, Drüsen etc. bekleidet und nur aus dicht aneinander gelagerten Zellen besteht. Nach der Form der letztern unterscheidet man das Pflasterepithelium [* 3] (Fig. 1), dessen flache Zellen wie Pflastersteine nebeneinander liegen, das Cylinderepithelium [* 3] (Fig. 2), dessen hohe Zellen wie senkrecht gestellte kurze Stäbe nebeneinander stehen, das kubische oder würfelförmige Epithelium, das mit Wimpern versehene Flimmerepithelium (s. Flimmer) etc. In ¶
vielen Fällen scheiden die nebeneinander gelegenen Zellen auf ihrer Außenfläche einen zusammenhängenden Saum (Oberhäutchen oder Cuticula) aus, der zuweilen eine bedeutende Dicke erreicht und alsdann Panzer genannt wird (z. B. bei vielen Krebsen). Ferner können Zellen des Epithelium in ihrem Innern einen flüssigen oder festen Stoff erzeugen und nach außen entleeren (Drüsenzellen, s. Drüsen). Bei manchen Tieren besteht das der äußern Haut aus mehreren übereinander gelagerten Reihen Zellen; alsdann sind die äußern meist abgeplattet, eingetrocknet und in eigentümlicher Weise verhärtet (verhornt, s. Horn), so daß man bei den Wirbeltieren auch wohl das Hautgewebe schlechtweg als Horngewebe bezeichnet (s. Haut und Gewebe). Die innern Schichten bleiben jedoch immer weich, und bei den Fischen sind es auch die äußern.
[* 2] ^[Abb.: Fig. 1. Pflasterepithel, bei a von der Seite, bei a' von oben gesehen. n Kern, n' Kernkörperchen.]
[* 2] ^[Abb.: Fig. 2. Cylinderepithel. Cylinderepithel mit porösem Saum (aus dem Dünndarm).]