Hofhaimer
,
Paulus (von), ausgezeichneter
Organist und
Komponist, geb. 1459 zu
Radstadt im Salzburgischen, gest. 1537 in
Salzburg,
[* 2] kam 1493 nach
Wien
[* 3] und wurde bald darauf Hoforganist
Kaiser
Maximilians I., der ihn so hoch schätzte, daß er ihn
in den Adelstand erhob. Nicht weniger wurde er vom König
Ladislaus von
Ungarn
[* 4] geehrt, welcher ihm nach
einer Musikaufführung in der
Wiener Stephanskirche den
Orden
[* 5] des
Goldenen
Sporns verlieh und ihm den
Ritterschlag erteilte. Als
Virtuose glänzte Hofhaimer
nicht nur auf der
Orgel, sondern auch auf der
Laute; als
Komponist hat er die Litteratur dieser beiden
Instrumente
wesentlich bereichert, namentlich aber durch seine Vokalwerke: weltliche mehrstimmige
Lieder,
Oden des
Horaz u. a., welche in verschiedenen Sammlungen des 16. Jahrh.
erschienen sind (z. B.
»Harmoniae poeticae«, 1539; neu hrsg. von Achleitner, Salzb.
1868), neben Hofhaimer
Isaak und
Ludwig Senffl epochemachend gewirkt.