Titel
Hiller
von Gärtringen
, 1)
Johann
August
Friedrich,
Freiherr, preuß.
General, geb. zu
Magdeburg
[* 2] aus einem alten
Graubündner
Geschlecht, trat in preußische
Dienste,
[* 3] machte die
Feldzüge in
Holland und am
Rhein mit und wurde 1806 in
Hameln
[* 4] gefangen. 1812 nahm er als
Major und
Adjutant Grawerts, dann
Yorks am
Krieg in Rußland teil, führte 1813 als
Brigadekommandeur den
Vortrab des Yorkschen
Armeekorps und trug wesentlich zur
Entscheidung des
Treffens bei
Möckern bei, wo
er verwundet wurde; 1814 befehligte er als Oberst die
Infanterie der
Avantgarde unter dem
Prinzen
Wilhelm von
Preußen
[* 5] und 1815 die 16.
Brigade,
an deren
Spitze er in der
Schlacht bei
Waterloo
[* 6] das Dorf Planchenois nahm. Er wurde hierauf
Generalmajor und
Kommandant von
Stettin,
[* 7] kam 1817 als Divisionskommandeur nach
Posen
[* 8] und 1826 nach
Breslau,
[* 9] wurde dann
Generalleutnant und verließ als
General 1836 den
aktiven
Dienst. Er starb in
Berlin.
[* 10]
2) Wilhelm, Freiherr, preuß. General, Sohn des vorigen, geb. zu Pasewalk, [* 11] trat 1826 in die preußische Armee, machte 1842-44 die Kämpfe im Kaukasus mit, wurde 1846 Flügeladjutant des Königs, 1856 Kommandeur des 1. Garderegiments, 1859 Generalmajor. Im Krieg von 1866 befehligte er die 1. Gardedivision, siegte 28. Juni bei Burkersdorf und eroberte 3. Juli Chlum und Rosberitz, was den Sieg von Königgrätz [* 12] entschied, fiel aber beim Vorstoß der Österreicher bei letzterm Dorfe, von einer Granate getroffen.