Hesse
,
bei größern Tieren die Hinterfußwurzel oder das Sprunggelenk, auch die Partie des Unterschenkels oberhalb des Sprunggelenks, wo die Achillessehne liegt.
Hesse
588 Wörter, 4'077 Zeichen
Hesse,
bei größern Tieren die Hinterfußwurzel oder das Sprunggelenk, auch die Partie des Unterschenkels oberhalb des Sprunggelenks, wo die Achillessehne liegt.
Hesse,
1)
Auguste, franz.
Maler, geb. 1795 zu
Paris,
[* 2]
Schüler von
Gros, errang 1818 mit dem
Bild:
Philemon und Baucis den
römischen
Preis und hatte sich bereits mit Erfolg in
Darstellungen aus der Profangeschichte bethätigt, als er zur Ingresschen
Richtung übertrat und nun meist auf religiösem Gebiet sich bewegte. Die
Kirchen
Notre-Dame de
Lorette,
Ste.-Elisabeth,
Bonne
Nouvelle, St.-Eustache, St.-Séverin und St.-Sulpice besitzen
Malereien von seiner
Hand.
[* 3] Hesse
starb in
Paris.
2) Alexandre, franz. Maler, Neffe des vorigen, geb. zu Paris, Schüler von Gros, bildete dann durch Studien in Venedig [* 4] sein Kolorit weiter aus und begründete seinen Ruf durch das Leichenbegängnis Tizians (im Salon von 1833). Er suchte zwischen der romantischen und historischen Richtung zu vermitteln, schadete seinen Bildern aber durch zu große Glätte. Seine Hauptwerke sind: Leonardo da Vinci (1836), Tod des Präsidenten Brisson (1840), Triumph Pisanis (1847), die beiden Foscari (1853), Adoption Gottfrieds von Bouillon durch Alexander Komnenos und Belagerung von Beirut durch die Kreuzfahrer (beide in Versailles). [* 5] In der Kirche St.-Sulpice führte er einen Cyklus religiöser Malereien, Momente aus dem Leben des heil. Franz von Sales, andre in den Kirchen von St.-Séverin und St.-Gervais aus. Er starb in Paris.
3) Adolf Friedrich, Organist und Komponist, geb. zu Breslau, [* 6] erhielt seine Ausbildung durch Berner, trat 1827 als Komponist mit einer Ouvertüre und als Klavierspieler mit Hummels H moll-Konzert in die Öffentlichkeit und wurde in demselben Jahr als zweiter Organist an der Elisabethkirche seiner Vaterstadt angestellt. Diesen Posten vertauschte er 1831 mit dem des ersten Organisten an der Hauptkirche zu St. Bernhardin, den er bis zu seinem Tod, bekleidete.
Als einer der größten Orgelvirtuosen wurde Hesse
nicht nur auf seinen wiederholten Kunstreisen in
Deutschland
[* 7] hochgefeiert,
sondern auch in
Paris, wohin er 1844 zur
Einweihung der
Orgel der
Kirche St.-Eustache eingeladen war, und 1852 in
London.
[* 8]
Gleich erfolgreich wirkte er als
Lehrer und als
Dirigent der Symphoniekonzerte der
Breslauer Theaterkapelle. Von seinen
zahlreichen
Kompositionen verschiedener
Gattungen haben nur die für die
Orgel weitere Verbreitung gefunden.
4) Otto Ludwig, Mathematiker, geb. zu Königsberg, [* 9] Schüler Bessels, lehrte 1840 bis 1856 als außerordentlicher Professor in Königsberg, ging dann als ordentlicher Professor nach Halle, [* 10] 1857 nach Heidelberg [* 11] und wirkte seit 1869 in gleicher Eigenschaft an der polytechnischen Schule zu München, [* 12] wo er starb. Seine vorzüglichen Lehrbücher, in denen er das viele Rechnen aus der analytischen Geometrie zu verbannen und durch Räsonnement zu ersetzen suchte, sind: »Vorlesungen über die analytische Geometrie des Raums« (Leipz. 1861, 3. Aufl. 1877);
»Vorlesungen aus der analytischen Geometrie der geraden Linie, des Punktes und des Kreises« (das. 1865, 3. Aufl. 1881);
»Vier Vorlesungen aus der analytischen Geometrie« (das. 1866),
denen 1874 sieben weitere folgten;
»Die Determinanten, elementar behandelt« (das. 1871) und »Die vier Spezies« (das. 1872).
Einen besonders glücklichen
Gebrauch wußte Hesse
von den sogen.
Determinanten zu machen, die
er zu einem der wichtigsten Hilfsmittel geometrischer Forschung umgestaltete.
Vgl. den Nekrolog Hesses
von Borchardt (in
dessen
»Journal für
Mathematik«).