Hermbstädt
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Siegmund Friedrich, Chemiker, geb. zu Erfurt, [* 2] studierte daselbst Medizin und widmete sich dann in Langensalza, [* 3] Hamburg [* 4] und Berlin, [* 5] wo er eine Offizin übernahm, der Pharmazie. Er wurde 1791 Professor der Chemie und Pharmazie am medizinisch-chirurgischen Kollegium zu Berlin und Administrator der Hofapotheke. Hierauf trat er als Mitglied in das Obersanitätskollegium, das königliche Manufaktur- und Kommerzienkollegium und in die Salzadministration, 1820 wurde er Professor der Chemie an der Kriegsschule und am Bergwerkseleveninstitut und 1819 Professor der Chemie und Technologie an der Universität. Er starb in Berlin.
Von seinen zahlreichen Schriften sind zu nennen: »Systematischer Grundriß der allgemeinen Experimentalchemie« (Berl. 1791-1793, 4 Bde.; 3. Aufl. 1812-27, 5 Bde.);
»Grundriß der Färbekunst« (das. 1802; 3. Aufl. 1824, 2 Bde.);
»Allgemeine Grundsätze der Bleichkunst« (das. 1804);
»Grundriß der Technologie« (das. 1814, 2. Aufl. 1830);
»Chemische [* 6] Grundsätze der Kunst, Branntwein zu brennen« (das. 1817, 2 Bde.; 3. Aufl. 1842);
»Elemente der theoretischen und praktischen Chemie für Militärpersonen« (das. 1822, 3 Bde.).
Auch gab er mehrere Journale sowie Scheeles und Lavoisiers Werke und Chaptals »Chemie« heraus.