Hermans
(spr. ärmangss), Charles, belg. Genremaler, geb. zu Brüssel, widmete sich dort der Kunst bis zum 19. Jahr und war dann drei Jahre zu Paris in der École des beaux-arts und im Atelier von Gleyre. Nachdem er 1862-66 in Italien, meistens in Rom, gelebt hatte, kehrte er in seine Vaterstadt zurück und malte Bilder, unter denen z. B. 1872 Hiob von seinen Freunden besucht und 1873 ein Kinderkrankenhaus noch ziemlich unbeachtet blieben, bis 1875 das Genrebild in lebensgroßen Figuren: in der Morgendämmerung folgte, das, eine unmoralische Gesellschaft beiderlei Geschlechts nach einer durchschwärmten Nacht darstellend, keck und breit gemalt, aber kalt und kreidig in der Farbe, ihm gleichwohl den Leopoldorden einbrachte. Sein neuestes Bild (1880) ist ein Maskenball.