Für die südliche
Halbkugel beginnt der Herbst mit dem
Augenblick, wo der
Mittelpunkt der
Sonne bei ihrem jährlichen
Aufsteigen von S. nach N. den
Äquator passiert, und endigt, wenn die
Sonne die größte nördliche
Abweichung erlangt hat;
er dauert also dort vom 20. oder 21. März
(Frühlings-Tag- und
Nachtgleiche) bis zum 21. Juni (Sommer-Sonnenwende,
Solstitium aestivum).
Infolgedessen ist der Herbst auf der nördlichenHalbkugel um einige
Tage kürzer als auf der südlichen, ein
Unterschied, der von der verschiedenen
Geschwindigkeit der
Erde in ihrer jährlichen
Bahn um die
Sonne herrührt. In meteorologischer
Hinsicht pflegen in der
Regel die
MonateSeptember,
Oktober,
November als
Herbstmonate bezeichnet zu werden. Der
Charakter der Herbstwitterung
ist anfangs beständig und klar, zum
Schluß veränderlich und meist feucht, auch wird die
Luft kälter,
so daß sich häufig
Frost und
Schnee
[* 4] einstellen, von welchen letzterer aber selten lange liegen bleibt. Vgl.
Jahreszeiten.
[* 5]
eine Sammlung von strafrechtlichen
Entscheidungen des k. k. obersten
Gerichtshofs (das. 1853, 3. Aufl. 1858; Nachträge 1860),
eine
»Einleitung in das österreichische Strafprozeßrecht« (das. 1860) und viele Abhandlungen
in österreichischen juristischen
Zeitschriften. Im politischen
Leben spielte Herbst seit 1861 eine hervorragende
Rolle. In den
böhmischen
Landtag gewählt, war er neben
Brinz und
Hasner der angesehenste
Führer der deutschen
Partei. Als Mitglied des
Reichsrats
gelang es ihm namentlich, im Gebiet der Finanzverwaltung so weit heimisch zu werden, um die Maßregeln der
Regierung in diesen
Dingen einer schneidigen
Kritik zu unterwerfen. Im
Ministerium desFürstenCarlosAuersperg erhielt er das
Portefeuille der
Justiz und legte zunächst dem Abgeordnetenhaus eine neue
Zivilprozeßordnung vor.