Helmert
,
Friedrich Robert, Geodät, geb. zu
Freiberg
[* 2] in
Sachsen,
[* 3] absolvierte 1863 das Polytechnikum in
Dresden,
[* 4] war dann bis 1866 Gradmessungsassistent bei Professor
Nagel in
Dresden und promovierte in
Leipzig
[* 5] mit der
Schrift
«Studien über
rationelle
Vermessungen» (in der «Zeitschrift für Mathematik und Physik»,
1868). 1869‒70 bekleidete Helmert
die Observatorenstelle an der
Sternwarte
[* 6] in
Hamburg.
[* 7] Aus dieser Zeit rührt her seine
Schrift:
«Der
Sternhaufen im
Sternbilde des Sobieskischen Schildes» (Hamb. 1874). 1870 wurde Helmert
zum
ord.
Lehrer der Geodäsie an der
Technischen Hochschule in
Aachen
[* 8] ernannt; 1886 vertauschte er diese
Stellung
mit der des kommissarischen Direktors des königlich preuß. Geodätischen
Instituts und Centralbureaus der internationalen
Erdmessung; 1887 wurde auch ord. Professor an der
Universität
Berlin.
[* 9] Neben zahlreichen
Aufsätzen in Fachzeitschriften schrieb
Helmert
noch: «Die
Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate» (Lpz. 1872),
«Die mathem. und physik. Theorien der höhern Geodäsie» (2 Bde., ebd. 1880 u. 1884),
«Lotabweichungen», Heft 1 (Berl. 1886),
«Die Schwerkraft im Hochgebirge» (ebd. 1890) und die Berichte über verschiedene Teile der Erdmessung, die er seit 1886 in den «Verhandlungen der internationalen Erdmessung» veröffentlicht hat.