Von 1581 bis 1736 bestand in eine
Fürstenschule. Die schöne Klosterkirche, eine 1150 geweihte Säulenbasilika, gegenwärtig
restauriert, besitzt unter zahlreichen Denkmalen altdeutscher
Kunst einen trefflichen Schnitzaltar mitMalereien
(um 1500, wahrscheinlich von Wohlgemuth) und einen prächtigen Christuskopf von
VeitStoß.
Nach dem
Kloster benannt ist derMönch von ein didaktischer Dichter des 14. Jahrh., Verfasser eines
Gedichts von den
»SiebenGraden« (hrsg. von Merzdorf, Berl. 1870),
worunter siebenerlei
Gebete zu verstehen sind, welche die
Seele gen
Himmel
[* 6] leiten; schwerlich auch des Gedichts »Tochter Syon« und eines
gereimten
»Lebens des heil. Alexius« (beide mit abgedruckt bei Merzdorf).
Vgl.
Wagner, Über denMönch von Heilsbronn (Straßb. 1876).
Burggrafen von Nürnberg,
[* 10] die das Vogteirecht über das Kloster erwarben und daselbst ihr Erbbegräbnis hatten, unterstützten
und beschützten. Unter den historisch interessanten Grabdenkmälern, welche Hocker im «Heilsbronnischen Antiquitätenschatz»
(2 Bde., Ansb. 1731-40) und später
zum TeilGraf Stillfried beschrieben hat, befinden sich mehrere von hohem Kunstwert. Das Kloster wurde 1555,
endgültig 1640 aufgehoben und in eine Fürstenschule (1581-1736) umgewandelt; 1770 wurden die Klostergebäude mit Ausnahme
der 1851-66 restaurierten Münsterkirche, der Mönchswohnungen (jetzt Rentamt) und der Fürstenschule (jetzt Schulhaus) abgetragen.
Die älteste Kirche des Klosters, die Primizkirche, wurde 1705-1889 als Brauerei benutzt, ist aber jetzt auf
Veranlassung des Bischofs von Eichstätt
[* 11] wieder zur Kirche umgestaltet.
-
Vgl. Stillfried, KlosterHeilsbronn, ein Beitrag zu den hohenzoll.
Forschungen (Berl. 1877); Muck, Geschichte von KlosterHeilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit (3 Bde.,
Nördl. 1879-80).