Schar (griech.
HierosLóchos), die von
Pelopidas gebildete
Schar von 300 auserlesenen thebanischen
Jünglingen,
welche, je zwei und zwei durch einen Freundschaftsbund auf
Leben und
Tod miteinander vereinigt, die andern zur Nacheiferung
in
Tapferkeit und
Kriegszucht anspornen sollten. Durch sie siegte
Epameinondas bei
Leuktra 371
v. Chr.; beiChäroneia 338 fand
sie ihren ruhmvollen
Untergang und erhielt ein kürzlich wieder entdecktes gemeinsames
Grab. Nach ihr benannte sich in unsrer
Zeit ein von
Ypsilanti aufgebrachter
Haufe junger Griechen, der 1821 zuerst gegen die
Türken die
Waffen
[* 2] ergriff, aber bei Dragaschan
fast ganz
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Schar nannten die Thebaner eine Schar von 300 Mann, welche seit der Vertreibung
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mehr
der Spartaner aus ihrer Stadt (zu Ende 379 v. Chr.) für den Krieg gegen die Spartaner ausgebildet und unter des Gorgidas Führung,
zunächst zum Schutze der Kadmeia, dauernd unter den Waffen gehalten wurden. Diese Schar hatte in den seit 378 v. Chr. entbrennenden
Kämpfen bereits ihre Tüchtigkeit auf dem Schlachtfelde zu bewähren gehabt, als sie berufen wurde,
in der Schlacht bei Leuktra (371 v. Chr.) unter Pelopidas den Sieg durch ihre Tapferkeit zu entscheiden.
Bei Chäronea (338 v. Chr.) fand diese Heldenschar ihren Untergang und erhielt ein gemeinsames Grab, das 1879 wieder entdeckt
wurde. – 1821 bildete Alexander Hypsilantis (s. d.) bei seinem Einbruch in die Donaufürstentümer aus 500 jungen
griech. Freiwilligen nach dem Vorbild der alten Thebaner ebenfalls eine Heilige Schar(hierós lochos), deren Genossen wegen ihrer
schwarzen Uniformen auch Maurophoriten genannt wurden. Die Heilige Schar wurde in der Schlacht von Dragaşani (Dragaschan)
durch die Türken vernichtet; nur ein kleiner Rest rettete sich nach Siebenbürgen.