Hedlinger
,
Johann Karl, Medailleur, geb. zu Schwyz, bildete sich unter Saint-Urbain in Nancy [* 2] und in Paris, [* 3] wo er durch den Medailleur Launay Aufträge von seiten des Königs erhielt. Von Paris kam er im Gefolge des schwedischen Gesandten nach Stockholm, [* 4] wo er mehrere Arbeiten für die ¶
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Königsfamilie, namentlich eine Denkmünze auf den Tod Karls XII., fertigte. Im J. 1726 ging er nach Italien,
[* 6] verweilte bis 1728 in
Rom,
[* 7] wo er gründliche Studien nach der Antike machte, begab sich dann wieder nach Schweden
[* 8] und von da nach Petersburg,
[* 9] um das
Bildnis der Kaiserin Anna zu stechen. Später kehrte er in die Schweiz
[* 10] zurück. Er starb Hedlinger
gilt
für einen der ersten Meister seines Faches. Dem verdorbenen Geschmack seiner Zeit huldigt er nur zuweilen durch unschöne Allegorien
und Symbole auf der Rückseite seiner Medaillen. Seine Werke sind durch Abbildungen bekannt, in Kupferstich von Mechel: »Œuvres
de chevalier Hedlinger«
(Basel
[* 11] 1775),
in Schwarzkunst von Haid: »Des Ritters J. K. Hedlinger
Medaillenwerk« (das. 1781);
eine vollständige Sammlung seiner Medaillen veranstaltete Füßli (Augsb. 1782).