Haurowitz
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Harry von, Mediziner, geb. zu Schleswig, [* 2] studierte von 1817 an in Kopenhagen [* 3] Medizin, machte als Schiffsarzt auf der Korvette Diana 1821-22 eine Reise nach Westindien, [* 4] beendete nach dieser seine Studien und trat 1825 in russische Dienste, [* 5] fungierte sechs Jahre als Gouvernementsarzt im Gouvernement Saratow, wurde dann als Stabsarzt zum Kadettenkorps nach Zarskoje Selo berufen und kam als Leibarzt des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch mit der Flotte in nähere Verbindung, deren Sanitätswesen er zu reformieren hatte. Er wurde Generalinspektor des Sanitätswesens der russischen Marine, trat 1864 in den Ruhestand, blieb aber noch in engern Beziehungen zur kaiserlichen Familie, siedelte später nach Wien [* 6] über und starb in Gmunden. Er schrieb: »Topographisch-medizinische Beobachtungen über den südlichen Teil des saratowischen Gouvernements« (Petersb. 1836);
»Übersicht über die Krankheiten und medizinischen Verhältnisse auf der russischen Ostseeflotte im Krieg von 1855«;
»Kurze Anleitung für Marineärzte« (1858);
»Die Armee und ihr Sanitätswesen« (1868);
»Das Militärsanitätswesen der Vereinigten Staaten [* 7] von Nordamerika [* 8] während des letzten Kriegs« (Stuttg. 1866);
»Erinnerungen an Korfu« [* 9] (Wien 1869).