(spr. harrkanj), Badeort bei
Fünfkirchen,
[* 2] im ungar.
Komitat
Baranya, mit
Weinbergen (trefflicher roter
Wein),
altem Bergschloß, großem
Park und 700 Einw. Die
Heilquellen, drei stark muriatische Schwefelthermen,
liefern täglich 750,000
Eimer
Wasser (von 62° C.
Wärme),
[* 3] welches bei
Rheumatismus,
Gicht, katarrhalischen
Leiden
[* 4] und chronischen
Hautkrankheiten
[* 5] mit Erfolg benutzt wird.
(spr. hárkahnj), Klein-Gemeinde und Badeort im Stuhlbezirk Siklós des ungar. Komitats Baránya, 11 km südlich
von Fünfkirchen, in der Nähe von Siklós, hat (1890) 689 meist magyar.
evang. E., ein altes Bergschloß und Weinbau. Die Heilquellen wurden 1823 zufällig entdeckt, als man
die nahen Sümpfe austrocknete.
Wilhelm Zsigmondy erbohrte 1866 die ausgezeichnete Schwefelquelle, welche täglich 400000 l Wasser von 62° C. Wärme liefert.
Die Quellen enthalten meist Schwefelwasserstoff, Chlornatrium, kohlensaures Natron und Kohlenoxydsulfid
und werden gegen Skrofulose, Gicht, Haut- und Frauenkrankheiten angewendet. Es bestehen hier große vom Grafen Batthyányi erbaute
Badehäuser mit Kolonnaden und Park (1892 etwa 2000 Kurgäste). -
Vgl. Zsigmondy, Mitteilungen über die Bohrthermen zu Harkány
(Budapest
[* 7] 1873);
Heller, Der Kurort und seine Schwefelquellen (Fünfkirchen 1884).