Halmahera
,
Molukkeninsel, s. Dschilolo.
Halmahera
110 Wörter, 725 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Halmahera,
Molukkeninsel, s. Dschilolo.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Halmahera,
Djilolo, Dschilolo, Gilolo, die größte der Molukken, hat eine an die von Celebes erinnernde Gestalt, 16607 qkm
und mit Morotaï u. s. w. etwa 120000 E. Die Bucht im O. heißt Wossa, die im S. Weda, die Morotaï-Straße scheidet Halmahera
von
der Insel Morotaï im NO., die Patientia-Straße von Batjan. Halmahera
besteht wie Celebes aus einem Gerüst von archäischen und paläozoischen
Ketten, mit davorgelagerten Vulkanen. Die höchste Erhebung ist der Mamnia im N., 880 m. Das Klima ist echt
tropisch. Die Bevölkerung besteht aus Alfuren, Malaien und Papua. Niederländ. Distrikte sind Sahoe an der Westküste, Galela
im O. Für die Kultur der Gewürznelken hat Halmahera
wenig Bedeutung.
(Djilolo, Gilolo, bei den Eingebornen Halmahera genannt), die größte der Molukkeninseln, 16,607 qkm (302 QM.) groß, ist ähnlich wie Celebes gestaltet, hoch und (wenigstens im Nordteil) von vulkanischer Bodenbeschaffenheit, aber nur sehr oberflächlich bekannt. Die vier Halbinseln, in die sie zerfällt, haben voneinander getrennte Bergländer, in welchen mehrere Vulkane [* 4] thätig sind, darunter der durch seine heftigen Ausbrüche furchtbare Gunong Kanor.
Pflanzen- und Tierwelt sind denen der übrigen Molukken ganz gleich. Der größte Teil der Insel ist von Malaien bewohnt; Alfuren gibt es nach Wallace nur in der nördlichen, nach Raffray in der südlichen Halbinsel, außerdem eine ziemlich große Zahl von Papua, welche als Sklaven von Neuguinea eingeführt wurden. Die Herrschaft über die Insel ist unter holländischer Oberhoheit zwischen den Sultanen von Ternate und Tidor so geteilt, daß jener die nördliche und südliche, dieser die beiden östlichen Halbinseln beherrscht. Die Zahl der Bewohner wird auf etwa 28,000 angegeben. Die bedeutendsten Ortschaften sind im ternatanischen Gebiet Dschilolo, Galela und Kau, im tidoresischen Weda und Bitscholi. Landbau wird sehr ungenügend betrieben, der Verkehr ist unbedeutend; die natürlichen Hilfsquellen, an denen die Insel so reich ist, sind vollständig unbenutzt.