Halkett
(spr. hällket, in
Schottland häcket gesprochen),
Hugh,
Freiherr von, hannöv.
General, geb. zu
Musselburgh bei
Edinburg
[* 2] aus einer schottischen
Familie, trat schon 1798 in die schottische
Brigade und 1803 als
Kapitän in die
deutsche Legion. 1805 wurde er
Major in dem 2. leichten
Bataillon und nahm 1805-1808 an den Expeditionen nach der Elbmündung,
nach
Rügen,
Kopenhagen
[* 3] und
Schweden
[* 4] teil. 1808 ging er mit der
Brigade
Altens nach
Spanien
[* 5] und befand sich
bei dem kühnen
Rückzug
Moores bei der Flankendivision, welche denselben deckte. 1809 nahm Halkett
bei der
Schelde-Expedition unter
Lord
Chatham an dem
Bombardement von
Ter-Veer und der Belagerung von
Vlissingen teil. Im Frühjahr 1811 aber ging er abermals
nach
Spanien, wo er der zweimaligen Belagerung von
Badajoz und den
Schlachten
[* 6] von
Albuera und
Salamanca beiwohnte.
Am zum
Oberstleutnant befördert, begab er sich im Frühjahr 1813 mit Verstärkungen zu dem
Korps des
Generals
Wallmoden
nach
Mecklenburg
[* 7] und erhielt hier den Befehl über eine hannöversche
Brigade, mit welcher er in dem
Gefecht
an der
Göhrde 16. Sept. das feindliche
Zentrum durchbrach. Im März 1814 ward er zum
Obersten in der hannöverschen
Armee ernannt
und kommandierte in der
Schlacht bei
Waterloo
[* 8] die 3. hannöversche
Brigade auf dem rechten
Flügel der
Schlachtordnung.
Nachdem
er den ganzen
Tag die feindlichen
Angriffe auf Hougomont heldenmütig zurückgewiesen, drang er,
als am
Abend die
Armee die
Offensive ergriff, vor und sprengte ein
Karree der Kaisergarde. Halkett
machte hierbei den
General
Cambronne
(s. d.) eigenhändig zum Gefangenen. Nach dem zweiten
Pariser
Frieden blieb Halkett
mit seiner
Brigade bei dem Okkupationskorps in
Frankreich zurück. 1834 zum
Generalmajor ernannt, kommandierte er nacheinander die 2. und 1. Infanteriedivision.
Als 1848 die Herzogtümer Schleswig [* 9] und Holstein sich gegen Dänemark [* 10] erhoben, führte er ihnen die Truppen des 10. deutschen Armeekorps vereint mit den Preußen [* 11] zu Hilfe, schlug die Dänen 24. April bei Översee und ward zum General der Infanterie, nach dem Feldzug aber zum Inspektor der gesamten Infanterie ernannt und 1862 in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Er starb in Hannover. [* 12]
Vgl. von dem
Knesebeck,
Leben des
Freiherrn
Hugh v. Halkett
(Stuttg. 1865).