Hackelberg
,
nach dem Volksglauben der Führer der »wilden Jagd« im Harz, Braunschweigischen etc., war der Sage nach 1521 zu Wolfenbüttel [* 2] geboren und 1581 im Klipperkrug bei Wülperode gestorben, wo man noch bis Mitte dieses Jahrhunderts seinen Leichenstein nebst Sturmhaube im Garten [* 3] des Krugs zeigte. Er soll Oberjägermeister am braunschweigischen Hof [* 4] und der Sage nach ein so leidenschaftlicher Jäger gewesen sein, daß er Sonntags wie Werktags dem Jagdwerk oblag und sich für seinen Teil Himmelreich wünschte, ewig zu jagen.
Dazu wurde er auch verwünscht und jagt deshalb noch nachts in der
Luft. Auf Hackelberg
ist nämlich die
Sage vom »wilden
Jäger« (s.
Wütendes Heer)
übertragen. So lautet auch der
Name anderweitig Hackelbernt oder Hackelbärend (»Mantelträger«),
ein alter Beiname des Wodan in Bezug auf den »Wolkenmantel« (die Tarnhaut).
Vgl. Schwartz, Der heutige Volksglaube und das alte Heidentum (2. Aufl., Berl. 1860);
Zimmermann, Die
Sage von Hackelberg
, dem wilden
Jäger (in der
»Zeitschrift des Harzvereins« 1880).