oder Halotrichit, ein Mineral, dessen haar- und nadelförmige Krystalle zu seidenglänzenden
weißen, gelblichen oder grünlichen Krusten, Trümern, traubigen und nierenförmigen Aggregaten von faseriger oder schuppiger
Struktur verbunden sind. Es bildet sich da, wo Schwefelsäure
[* 2] auf Thonerde wirkt, insbesondere im Braunkohlengebirge (Kolosoruk
in Böhmen,
[* 3] Friesdorf bei Bonn,
[* 4] Freienwalde), auch im Steinkohlengebirge (Potschappel) sowie in der Nähe von
Solfataren und im Bereich vulkanischer Gesteine
[* 5] (Vulkan von Pasto, InselMilo, Königsberg
[* 6] in Ungarn).
[* 7] Äußerlich könnte man
das leicht in Wasser lösliche Salz
[* 8] mit Federalaun verwechseln, allein es besteht nur aus schwefelsaurer Thonerde mit Wasser,
Al2S3O12 + 18 H2O, entsprechend der Zusammensetzung aus 15,4 Thonerde, 36,0 Schwefelsäure und 48,6 Wasser.
- Als Haarsalz bezeichnet man häufig auch den Federalaun (s. d.), mitunter auch das Bittersalz (s. d.).