Hœrnli,
Horn. So werden gut und scharf herausmodellierte Berggipfel, die Ausläufer einer Bergkette oder auch eine spitz in einen See oder Fluss vorragende Halbinsel genannt.
758 Wörter, 5'406 Zeichen
Horn. So werden gut und scharf herausmodellierte Berggipfel, die Ausläufer einer Bergkette oder auch eine spitz in einen See oder Fluss vorragende Halbinsel genannt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2866, 2929, 3004 m. Bergstock mit 3 Spitzen, nö. dem Eiger vorgelagert; fällt mit hohen Steilwänden gegen Grindelwald im N. und die Mitte des Untern Grindelwaldgletschers im SO. ab. 3 km s. über der Kirche Grindelwald.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle).
2057 m. Gipfel mit Grashängen, sw. Vorberg des Hohenstollen, im Kamm zwischen dem Giebel und Fruttpass und südlich über dem obersten Abschnitt des Klein Melchthales.
Von den Hütten auf Käserstatt in ½ und von Golderen (Hasleberg) ob Meiringen in 3 Stunden zu erreichen.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2599 m. Aeusserster Gipfel des Kammes, der vom Sandhubel in der Strelakette nach SSO. gegen Wiesen zieht und steil zur Wieseneralp abfällt; 3-4 Stunden nnw. über Wiesen.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2448 m. Gipfel, im Kamm zwischen Flüelathal und Wolfgangpass einerseits und Mönchalpthal andererseits;
nach O. durch einen Felsgrat mit dem seiner Aussicht wegen berühmten Pischahorn verbunden, nö. vom Seehorn und 4 km nö. über Davos Dorf.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2572 m. Wenig bemerkenswerter Gipfel, Endpunkt einer vom Sattelhorn ausgehenden und das Dischmathal vom Rhinerthäli trennenden kurzen Kette;
hinten über dem Dischmathal und 2,5 km nw. über Dürrboden.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2497 m. Kleine Felsnadel, in der vom Parpaner Weisshorn zum Aroser Weisshorn ziehenden und Arosa vom Thälchen der Urdenalp trennenden Kette. Fällt nach drei Seiten mit nahezu senkrechten Felswänden ab und ist nur von S. her zugänglich. Besteigung schwierig. 3 km w. über Arosa. Besteht aus Spilit, Diorit und Variolith, welche Gesteinsarten man auch mit Serpentin zusammen beim Urdensee findet und deren dunkle Färbung der ganzen Gegend ein ernstes Gepräge verleiht.
(Kt. Nidwalden). 1190 m. NO.-Ausläufer des Buochserhorns, 2 km sö. über Buochs. Am NW.-Hang der grosse Buochserwald.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2893 m. Berühmter Aussichtsgipfel über Zermatt, dem NO.-Grat des Matterhorns vorgelagert und zwischen dem Furgggletscher und Matterhorngletscher. Stark verwittert und leicht zugänglich. Vom Gasthof am Schwarzsee (Lac Noir) führt in einer Stunde ein gut markierter kleiner Fussweg auf das Hörnli und weiterhin bis zur untern Matterhornhütte.
Prachtvolle Aussicht auf den ganz nahen Felsriesen des Matterhorns und auf alle die Hochgipfel vom Breithorn bis zum Monte Rosa, die sich von hier aus besonders günstig präsentieren.
Eines der klassischen Ausflugsziele der Zermatter Kurgäste.
(Kt. Zürich, Bez. Hinwil, Gem. Fischenthal).
910-940 m. 6 Häuser, am S.-Hang des Hörnli zerstreut gelegen, 2 km nö. über der Station Steg der Tössthalbahn (Winterthur-Wald) und 4,5 km nnö. Über Fischenthal. 27 reform. Ew. Bildet zusammen mit einigen andern Höfen eine Schulgemeinde.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon). 1136 m. Gipfel im Zürcher Oberland, nahe der O.-Grenze des Kantons Zürich, 2 Stunden onö. über Bauma und 1 Stunde n. über Steg. Neues, geräumiges Gasthaus. Das Hörnli bildet eine unregelmässige, vierseitige, abgestumpfte Pyramide mit vollständig freier Lage. Besteht aus grober Nagelfluh, mit der horizontal geschichtete Sandstein- und Mergelbänke wechsellagern. Am W.-Hang eine 250 m hohe Felswand mit vorspringenden Nagelfluhköpfen und zahlreichen Runsen. Die Aussicht ist prachtvoll: «Allgäuer Alpen, Vorarlberg, Säntis, Glarner Alpen, die Firnenkronen der Inner Schweiz, die altbekannten Gipfel des Berner Oberlandes. Jura, Schwarzwald, die langgestreckte Linie der Schwäbischen Alb, die vornehmen Badenser Herren Hohentwiel, Hohenhöwen etc., dann der Bodensee mit Meersburg, Immenstaad, Friedrichshafen, Langenargen; auch der Greifensee ist sichtbar und ein bischen vom Zürichsee... Deutlich erkennt man die Städte St. Gallen und Winterthur und eine Menge Dörfer.» Die Aussicht vom Hörnli ist ferner dadurch besonders lehrreich, dass sie uns mit einem Blick unsere drei Hauptgebirgstypen (Kettengebirge, Plateaugebirge, Kuppengebirge) zu überblicken gestattet.
Trigonometrisches Signal erster Ordnung, Glied des internationalen Gradmessungsnetzes. Das Hörnli und seine Umgebung sind den Botanikern als Standorte vieler alpinen Pflanzen, Relikten der Eiszeit, wohlbekannt. Solche sind z. B. Alnus viridis, Saxifraga aizoides und S. rotundifolia, Dryas octopetala, Rhododendron hirsutum, Primula auricula, Gentiana latifolia u. a. Vergl. Rosshard, A. Das zürcher. Oberland. (Jahrbuch des S. A. C. 31, 1895-96; mit Panorama vom Hörnli). - Hegi, Gustav. Das obere Tössthal... floristisch und pflanzengeographisch dargestellt. Diss. Zürich. Genève 1902. - Strickler, G. Das Zürcher Oberland. Zürich 1902.
(Klein) (Kt. Bern, Amtsbez. Saanen). 2215 m. Gipfel, n. Vorberg des Spitzhorns (2807 m), in der Kette zwischen den Thälern der Saane und des Rohrbaches, 3-4 Stunden ö. über Gsteig.
(Krumm) (Kt. Graubünden, Bez. Albula und Ober Landquart).
2672 m. Kleiner Felsspitz, nahe dem Krachenhorn und Ducanpass, von welch' letzterem er leicht bestiegen werden kann;
sö. über dem obersten Monsteinerthal und 4,5 km sö. über Monstein.