Hinterland
(hessisches ein 1866 vom Großherzogtum Hessen [* 2] an Preußen [* 3] abgetretener Landstrich, etwa den Kreis [* 4] Biedenkopf umfassend.
Hinterland
3 Seiten, 415 Wörter, 2'996 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Hinterland
(hessisches ein 1866 vom Großherzogtum Hessen [* 2] an Preußen [* 3] abgetretener Landstrich, etwa den Kreis [* 4] Biedenkopf umfassend.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Hinterland.
Bezirk des Kantons Appenzell A. R. Fläche 13599 ha. Wird im N., W. und S. vom Kanton St. Gallen, im O. vom Kanton Appenzell I. R. und dem Bezirk Mittelland begrenzt. Hauptfluss ist die der Sitter zufliessende Urnäsch. Bei Hundwil entnimmt ein Stollen der Urnäsch einen Teil ihres Wassers, um es in den künstlich angelegten Gübsensee zu leiten, der dem Elektrizitätswerk Kubel als Kraftreservoir dient. Den nw. Abschnitt des Bezirkes entwässert die Glatt.
Hauptgipfel sind der Säntis (2504 m), die Hochalp (1526 m), Petersalp (1500 m), Hundwiler Höhe (1313 m) und der Hochhamm (1279 m). Mit Ausnahme des Säntis sind alle Berge des Bezirkes bis zu oberst mit Wald und Alpweiden bestanden. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Alpwirtschaft; daneben beschäftigen auch noch Weberei und Stickerei als Haus- und Fabrikindustrie zahlreiche Personen beiderlei Geschlechtes. Bemerkenswert ist die Verteilung der Bevölkerung: von den 3410 Häusern des Bezirkes entfallen nur 828 auf die Dörfer Herisau, Urnäsch, Hundwil, Schwellbrunn, Stein, Schönengrund und Waldstatt, während alle übrigen entweder einzeln zerstreut liegen oder sich zu kleinen Siedelungen gruppieren.
Die Stickerei als Hausindustrie findet auch in den abgelegensten Häuschen noch ihre Stätte. Der Bezirk umfasst die 7 Gemeinden Herisau, Hundwil, Schönengrund, Schwellbrunn, Stein, Urnäsch und Waldstatt und zählt in 3410 Häusern 5786 Haushaltungen mit 23926 Ew., wovon 21105 reformierten und 2709 katholischen Glaubens. 23594 Ew. deutscher, 48 französischer und 247 italienischer Zunge. Von grosser Bedeutung sind Wiesenbau und Alpwirtschaft. Grosse Alpweiden besonders in den Gemeinden Hundwil und Urnäsch. Ackerbau fehlt völlig. Die Viehstatistik ergibt folgende Ziffern: ¶
.
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 8659 | 9593 | 10055 |
Pferde | 326 | 300 | 369 |
Schweine | 2597 | 5613 | 5723 |
Schafe | 924 | 453 | 272 |
Ziegen | 1636 | 2049 | 1969 |
Bienenstöcke | 1017 | 1371 | 1334 |
Den Bezirk bedienen die Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell) und die wie die Bahn im Sommer von Touristen stark benutzten
Postwagenkurse Herisau-Waldstatt-Hundwil-Stein und Toggenburg-Waldstatt. Zwischen St. Gallen
und den verschiedenen
Ortschaften des Bezirkes findet ein lebhafter Wagenverkehr statt. Der Bezirk Hinterland
bildet keinen Verwaltungs-, sondern
nur einen Gerichtsbezirk mit Herisau als Sitz der richterlichen Behörden.
Hinterland
(Kt. Luzern). Volksname für den an den Kanton Bern angrenzenden Teil des Amtes Willisau.
Der Ort Willisau selbst nennt sich der Hauptort des Hinterlandes.
Hinterländerbahn nennt man die Sektion Huttwil-Wolhusen der Linie Langenthal-Huttwil-Wolhusen.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Hinterland.
Bezirk des Kantons Appenzell A. R. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben:
1906 | |
---|---|
Rindvieh | 10598 |
Pferde | 405 |
Schweine | 6145 |
Schafe | 290 |
Ziegen | 2064 |
Bienenstöcke | - |