ein
Bezirk des schweizer. Kantons Schwyz,
am
Zürichsee gelegen, umfaßt die
Gemeinden Feusisberg, Freienbach undWollerau,
die aus einstigen Höfen zu ansehnlichen Ortschaften angewachsen sind.
Die 764 kath. Einwohner treiben
Obst- und Weinbau.
Die aussichtsreiche
Höhe von Feusisberg (684
m) ist Touristenziel und klimatischer
Kurort geworden, und seit 1875 ist die linksuferige
Zürichseebahn (Zürich-Wädensweil-Lachen-Glarus) in Betrieb, während sich im W. des
Bezirks die
BahnWädensweil-Einsiedeln hinzieht.
560 m. 18 zerstreut gelegene Häuser, auf den Höhen zwischen dem Leubach
und Flibach und 1,1 km nö. der Station Wesen der Linien Zürich-Chur. 91 kathol. Ew. Viehzucht.
Die Viehzucht ist von grosser Bedeutung. Brüche auf ausgezeichneten Sandstein bei Bäch (marine Molasse), Wollerau und Schindellegi. 650 Häuser, 1134 Haushaltungen, 5005 Ew.,
wovon 330 Reformierte. Im n. Abschnitt des Bezirkes ist die Bevölkerungsdichtigkeit eine ziemlich starke,
im s. Abschnitt (am Hohen Rohnen) dagegen gering. Bezirkshauptorte sind abwechselnd Wollerau für je 4 und Pfäffikon
(Gemeinde Freienbach)
für je 2 Jahre. In Wollerau eine Sekundarschule.
Eine Ausnahme machten einzig die Hafengüter bei Richterswil, um deren Besitz im Mittelalter bis zu Ende des 15. Jahrhunderts
lange Zeit gestritten wurde. Am unterschrieben die Vertreter der acht alten Orte den sog.
Hafenbrief, aber erst durch Vertrag vom zwischen Schwyz
und Zürich
kam endlich Klarheit in diese verworrenen Besitzansprüche.
Schutzherren der Höfe waren die zugleich als Kastvögte des KlostersEinsiedeln
amtenden Grafen von Rapperswil.
Ein Schiedsgerichtsspruch von 1313 betr. die Grenzstreitigkeiten zwischen Einsiedeln
und Schwyz
verpflichtete die Zürcher,
darüber zu wachen, dass vom festen Punkt Päffikon aus den Untertanen von Schwyz
kein Schaden zugefügt werde. Leute aus den Höfen
kämpften auch in dem glorreichen Treffen der Zürcher bei Tätwil mit. Am ging die Kastvogtei an
die Herzoge von Oesterreich über. Während der Befreiungskämpfe gegen Oesterreich (Schlacht bei Sempach)
bemächtigte sich Zürich
der Höfe, die ihm mit Ausnahme der Ufenau und von Hurden im Friedenstraktat vom auch rechtlich
zugesprochen wurden. 1412 kamen dann auch die Ufenau und Hurden an Zürich.
Im alten Zürichkrieg musste Zürich
durch eidgenössischen
Schiedsspruch die Höfe an Schwyz
abtreten, das sie als Untertanenland verwaltete.
Während der Religionskriege besetzten die Einsiedler das Gebiet, um es vor den Angriffen der Zürcher zu schützen. Damals
wurde auch das bisher in Richterswil eingepfarrte Wollerau davon losgelöst und 1536 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. 1798 leisteten
die Leute der Höfe den Franzosen energischen Widerstand, was Fraissinet zu dem Ausspruch veranlasste,
dass die Schweizer wie Löwen kämpften. Unter der Helvetik gehörten die Höfe zum Kanton Linth und bildeten 1803-1848 zwei
Bezirke, nämlich Wollerau oder Hinterhof und Pfäffikon
oder Vorderhof.
440 m. Zwei Gruppen von zusammen
9 Häusern, nahe dem
rechten Ufer der Lorze, 3 km nw. vom Bahnhof Zug
und 1,2 km sö. Steinhausen. 45 kathol. Ew. Landwirtschaft.