Guiscard
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Robert, Herzog von Apulien, s. Robert. ^[= # (Ruprecht), Könige von Frankreich: 1) R. I., jüngerer Bruder König Odos, behielt nach dessen ...]
Guiscard
3 Seiten, 298 Wörter, 1'979 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Guiscard,
Robert, Herzog von Apulien, s. Robert. ^[= # (Ruprecht), Könige von Frankreich: 1) R. I., jüngerer Bruder König Odos, behielt nach dessen ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Guiscard
(spr. giskahr, eigentlich Viscart, d. h. Schlaukopf),
ein Beiname Roberts, des Herzogs von Apulien (1057–85), der als Sohn Tancreds von Hauteville um 1015 in der
Normandie geboren wurde. Als Anführer einer Abenteurerschar zeichnete er sich in Unteritalien durch seine Unternehmungslust
so aus, daß seine Krieger ihn 1057 zum Grafen von Apulien ausriefen. Nach weitern Eroberungen in Calabrien ließ sich Guiscard
1059 von
Papst Nikolaus II. mit den erst zum Teil gewonnenen Ländern Apulien und Calabrien sowie mit Sicilien, das
im Besitz der Araber war, belehnen, dafür verpflichtete er sich zum Schutz des röm. Stuhls und zu jährlichem Tribut.
Zur Eroberung Siciliens schickte er seinen jüngsten Bruder Roger mit einer kleinen Schar ab, die 1061 Messina
[* 3] einnahm und
mit Guiscard
vereint die Sarazenen bei Enna schlug. Während Roger Sicilien vollends unterwarf (1072 wurde Palermo
[* 4] erobert), bezwang Guiscard
nach und nach auch den Rest der griech. Herrschaft in Unteritalien
mit dem festen Bari 1071, gewann das langobard. Fürstentum Salerno 1074, traf aber beim Angriff auf das päpstl. Benevent mit
Gregor VII. zusammen, der von ihm die Lehnshuldigung verlangte. Wegen der Weigerung gebannt, trat
Guiscard
doch bald zu Gregor, der ihn gegen den Kaiser Heinrich IV. brauchte, in ein freundschaftliches Verhältnis, nahm von der
Kirche 1080
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