Guhl
,
Ernst Karl, Kunstschriftsteller, geb. zu Berlin, [* 2] studierte seit 1838 daselbst Philologie, richtete aber seine Forschungen vornehmlich auf die künstlerischen Leistungen des Altertums und später auch auf die neuere Kunst. Sein erstes Werk in genannter Richtung war »Ephesiaca« (Berl. 1843). Nach einer längern Reise durch Italien [* 3] habilitierte er sich 1848 an der Universität in Berlin und wurde bald darauf auch zum Lehrer der Kunstgeschichte an ¶
mehr
der Akademie der bildenden Künste ernannt. Er veröffentlichte ferner: »Die neuere geschichtliche Malerei und die Akademie« (Stuttg. 1848);
»Künstlerbriefe« (Berl. 1853-57, 2 Bde.; 2. Aufl. von A. Rosenberg, 1880) und »Die Frauen in der Kunstgeschichte« (das. 1858).
Seine letzte große Arbeit war das in Gemeinschaft
mit Koner verfaßte, vielverbreitete Werk »Leben der Griechen und Römer,
[* 5] nach antiken Bildwerken dargestellt«
(Berl. 1860-64, 2 Bde.; 5. Aufl.
1882). Guhl
starb in Berlin. Nach seinem Tod erschienen noch »Vorträge und Reden kunsthistorischen Inhalts« (Berl. 1863).