Guatimozin
(spr. gua-, eigentlich Quauhtemotzin), letzter König von
Mexiko,
[* 2]
Neffe und Schwiegersohn
Montezumas, wurde
nach dem
Tod von dessen
Bruder Cuitlahuac, 25 Jahre alt, auf den
Thron
[* 3] gehoben, war ein Todfeind der weißen
Männer und entschlossen, das
Glück und die
Größe seines Vaterlandes aufrecht zu erhalten. Mit
Energie nahm
er den
Kampf gegen
Cortez auf und verteidigte
Mexiko mit Schlauheit und zäher
Tapferkeit.
Alle
Anträge auf freiwillige Unterwerfung wies er
zurück; als der letzte Rest der Stadt von den Spaniern erstürmt wurde,
suchte Guatimozin
über den
See zu entfliehen,
wurde jedoch gefangen genommen und anfangs gut behandelt, dann aber, um das
Geständnis von ihm zu erpressen, wo er seine
Schätze verborgen, gefoltert, doch vergeblich. Am ließ ihn
Cortez auf seinem Zug
nach
Honduras
[* 4] in der
Landschaft Aculan auf die
Anschuldigung einer
Verschwörung gegen sein
Leben mit andern Vornehmen an einer hohen
Tanne
[* 5] aufknüpfen.