Greigh
,
Samuel, russ.
Admiral, geb. 1736 in
Schottland, wurde in jungen
Jahren
Seemann, nahm 1759 an der
Schlacht bei
Belle-Isle
teil und trat 1764 in russische
Dienste.
[* 2] Als bald darauf der türkische
Krieg ausbrach, war Greigh
einer der
Hauptbefehlshaber auf der Mittelmeerexpedition, focht mit Auszeichnung in der
Schlacht bei Tschesme (1770) und hatte einen
Hauptanteil an den geschickten
Dispositionen, welche die Vernichtung der türkischen
Flotte bewirkten. 1788 beim
Ausbruch des
schwedischen
Kriegs war Greigh
Oberbefehlshaber der Ostseeflotte und siegte bei
Hogland 6. (17.) Juli über
die schwedische
Flotte, welche sich nach
Sweaborg zurückzog und dort längere Zeit von der russischen blockiert wurde. Greigh
starb 15. (26.)
Okt. 1788 auf einem
Schiff
[* 3] bei
Reval
[* 4] und wurde in
Reval bestattet. -
Sein Sohn
Alexei, geb. 1775, widmete sich ebenfalls dem Seefach,
weilte längere Zeit wegen nautischer
Studien in
England und nahm später regen
Anteil an der
Verwaltung
des Seewesens in Rußland; im
Verein mit englischen
Geschwadern focht
er an der
Spitze eines russischen
Geschwaders 1804 und 1805 im
Mittelmeer gegen die
Franzosen und gegen die
Türken, wie er denn im Mai 1805 die
Insel
Lemnos eroberte. 1812 und 1813 war
er teils mit diplomatischen
Missionen, teils mit Flottendispositionen beschäftigt. 1816 wurde er Oberbefehlshaber der
Flotte
im
Schwarzen
Meer; in dem Türkenkrieg am Anfang der
Regierung des
Kaisers
Nikolaus nahm er
Anteil an der
Eroberung
Anapas und
Warnas.
Er starb 18. (30.) Jan. 1845. -
Sein Sohn
Samuel Alexejewitsch Greigh
war vom Juli 1878 bis Ende 1880 Finanzminister
Rußlands.