Graziani,
Girolamo, Graf, ital. Dichter, geb. 1604 zu Pergola bei Urbino, studierte in Bologna und Padua, wurde 1637 Sekretär des Herzogs Franz I. von Modena und erhielt von ihm die Grafschaft Sarzano. Die letzten Jahre verbrachte er zurückgezogen in seinem Geburtsort, wo er 1675 starb. Seine Hauptwerke sind zwei Heldengedichte, die ihn als Nachfolger Tassos erkennen lassen: »Cleopatra«, in 13 Gesängen (Bolog. 1626 u. öfter),
und »Conquista di Granada«, in 26 Gesängen (Modena 1650 u. öfter). Außerdem schrieb er: »Rime« (Parma 1621);
»Il colosso sacro«, ein panegyrisches Gedicht auf Mazarin (Par. 1656);
»Varie poesie« (Modena 1662);
»Il Cromvello«, Tragödie (das. 1671),
u. a.