Gröber
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Max Gustav, Philolog, geb. zu Leipzig, [* 2] studierte daselbst klassische, germanische und romanische Philologie, habilitierte sich Ostern 1872 zu Zürich [* 3] für romanische Philologie, wurde 1874 außerordentlicher Professor daselbst, 1875 als ordentlicher Professor an die Universität zu Breslau [* 4] und 1880 in gleicher Eigenschaft an die Universität zu Straßburg [* 5] i. E. berufen. Er verfaßte folgende wichtigere Schriften: »Die handschriftlichen Gestaltungen der Chanson de geste Fierabras« (Leipz. 1869);
»Über die Liedersammlungen der Troubadours« (Straßb. 1877, in Böhmers »Romanischen Studien«, Bd. 2);
»Vulgärlateinische Substrate romanischer Wörter« (in Wölfflins »Archiv für lateinische Lexikographie«, Bd. 1-7,1884-90).
In
Verbindung mit einer Anzahl von Fachgenossen gibt Gröber
einen
»Grundriß der romanischen
Philologie« (Straßb. 1888 ff.)
heraus, worin von ihm eine »Geschichte der romanischen
Philologie«, ein »Abriß der Geschichte der lateinischen Litteratur
des
Mittelalters« u. a. Seit 1877 redigiert er die
»Zeitschrift für romanische
Philologie«, mit welcher auch eine jährlich
erscheinende
Bibliographie der romanischen
Philologie verbunden ist. Unter den zahlreichen Abhandlungen,
welche in seiner eignen oder in andern
Zeitschriften veröffentlicht hat, ist eine der bedeutendsten diejenige über das
Haager
Bruchstück (in
Herrigs
»Archiv für neuere
Sprachen«, Bd. 84, S. 291).