Grätz
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Heinrich, jüd. Theolog, geb. 1817 zu Xions (Posen), [* 2] studierte in Breslau, [* 3] wo er seit 1854 als Lehrer am jüdisch-theologischen Seminar und seit 1870 auch als außerordentlicher Professor an der Universität wirkt. Sein Hauptwerk ist die »Geschichte der Juden von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart« (Leipz. 1853-75, 11 Bde.; 3. Aufl. 1879 ff.), deren einzelne Teile ins Französische, Englische, [* 4] Russische [* 5] und Hebräische übersetzt worden sind. Das Ergebnis einer 1872 unternommenen Forschungsreise nach Ägypten [* 6] und Palästina [* 7] legte er in den beiden ersten Bänden des Werkes nieder.
Außerdem schrieb er: »Gnostizismus und Judentum« (Bresl. 1846);
»Frank und die Frankisten« (das. 1869),
Kommentare über das Buch Kohelet (Leipz. 1871),
das Hohelied (Wien [* 8] 1873);
»Kritischer Kommentar zu den Psalmen« (Bresl. 1882-83, 2 Bde.) und zahlreiche historische Abhandlungen in den Programmen des genannten Seminars.
Seit 1869 gibt Grätz
mit
P. F.
Frankl die von Z.
Frankel 1841 begründete
»Monatsschrift für Geschichte und
Wissenschaft des
Judentums« heraus.