(Gottland), schwed.
Insel in der
Ostsee, 70 km von der schwedischen Ostküste und 44 km von der etwas südlicher
gelegenen
InselÖland entfernt, bildet mit den sie umgebenden kleinern
Inseln (Karlsinseln im W., Farö und Gottska Sandö
im N.) das Gotland- oder Wisbylän, welches 3152,5 qkm (57 QM.)
umfaßt mit (1885) 52,750 Einw. Die
Insel besteht aus einem mit fruchtbarem Erdreich bedeckten Kalkfelsen und ist 20-30 m,
in den Thorsbergen 60 m hoch.
Geologisch interessant ist der im äußersten
Süden gelegene
Berg Hoburg, ein Kalksteinplateau
von 38 m
Höhe, das auf den die Südwestseite der
Insel bildenden
Lagern von
Sandstein und
Oolith ruht.
Außer einigen
Bächen, die im
Sommer austrocknen, und mehreren
Quellen finden sich an Wasserflächen nur
Sümpfe. Das
Klima
[* 4] ist
so mild, daß selbst Walnuß und Maulbeere hier und da reifen. Die
Ufer sind im allgemeinen
hoch und enthalten viele gute Häfen,
von denen der jetzt befestigte Slitehamn zu den vorzüglichsten der
Ostsee gehört. Das Ackerland nimmt nur 20,52 Proz., die
natürlichen Weideflächen 10,18 Proz. der
Insel ein, doch bilden
Ackerbau und
Viehzucht
[* 5] die Hauptnahrungsquelle der
Bevölkerung;
[* 6] die
Schafe
[* 7] mit grober
Wolle liefern vortreffliches
Fleisch; die kleinen
Pferde
[* 8]
(Öländer genannt) gehen zum
Teil auch den
Winter über auf die
Weide.
[* 9]