Gothein
,
Eberhard, Kulturhistoriker, geb. in Neumarkt in
Schlesien,
[* 2] studierte seit 1872 in
Breslau
[* 3] und
Heidelberg,
[* 4] habilitierte sich 1878 an der
Universität
Breslau für Geschichte, ließ sich später als Privatdocent
in
Straßburg
[* 5] nieder, bereiste zu Studienzwecken längere Zeit
Italien
[* 6] und wurde 1885 Professor der
Volkswirtschaftslehre in
Karlsruhe.
[* 7] Seit
Ostern 1890 ist Gothein
ord. Professor der
Staatswissenschaften in
Bonn.
[* 8] Von seinen
Schriften sind zu nennen: «Polit.
und religiöse Volksbewegungen
vor der
Reformation» (Bresl. 1878),
«Der christlich-sociale Staat der Jesuiten in Paraguay» [* 9] (Lpz. 1883),
«Ignatius von Loyola» (Halle [* 10] 1885),
«Die Kulturentwicklung Süditaliens» (Bresl. 1886),
«Pforzheims Vergangenheit» (Lpz. 1889),
«Die Aufgaben der Kulturgeschichte» (ebd. 1889),
«Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes und der angrenzenden Landschaften» (Bd. 1, Straßb. 1891-92).