(spr.
-lize),Stadt im westlichen
Galizien, an der Ropa, einem Zufluß der Wisloka, und an der
Galizischen Transversalbahn, auf steiler Anhöhe, mit (1880) 4550 Einw.
(Nachkommen deutscher Einwanderer aus
Görlitz in der
Oberlausitz), bedeutendem
Getreidehandel und Petroleumraffinerie, Sitz
einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts. In der Gegend von Gorlice und Zukluczyn am
Dunajec breitete sich einst
die
Sekte der Arianer aus, deren
Gründer F.
Socinus (gest. 1604) in Luclawice bei
Krakau
[* 2] begraben liegt.
In der
Nähe befinden sich
Bergöl- und Erdwachslager. Am brannte die Stadt total nieder.
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 916,38 qkm und (1890) 79670 (37833 männl., 41837 weibl.)
E., darunter 54189 Katholiken, 19895 Griech.-Unierte und 5546 Israeliten; 12994 Häuser und 15649 Wohnparteien in 89 Gemeinden
mit 182 Ortschaften und 43 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke Biecz und Gorlice –
2)
Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft Gorlice, an der nördl. Abdachung der Karpaten im Thale der Ropa an der
von Grybow nach Jasło ziehenden Straße, die von alters her ein belebter Handelsweg zwischen Ungarn
[* 3] und Polen war, an der Zweiglinie
Zagorzany-Gorlice der Österr. Staatsbahnen,
[* 4] hat (1890) 5653 poln. E., darunter 2884 Israeliten; Post,
Telegraph,
[* 5] Bezirksgericht (666,5 qkm, 65 Gemeinden, 96 Ortschaften, 23 Gutsgebiete, 51784 E.); eine Naphthadestillation, Dampfmühlen
und bedeutende Märkte für Leinwand, Naphtha, Getreide
[* 6] und Wein, in der Umgebung Leinen- und Wollzeugwebereien und Leinwandbleichen.