das südlichere der beiden
ArrondissementsFranzösisch-Senegambiens, besteht aus der nur 36
Hektar großen
InselGorée,
Dakar,
Rio
[* 3]
Pongo,
Rufisque u. a., mit (1879) 69,487 Einw.,
meist Woloff (nur 673
Europäer, darunter 128
Zivilisten). Die Stadt Gorée auf der gleichnamigen
Insel ist gut gebaut, hat ein
altes, von den Engländern errichtetes
Fort mit einer
Besatzung von 200 französischen
Soldaten, große
Warenlager und (1879) 2956 Einw., von denen 750
Mulatten und 50 weiße
Zivilisten sind. hat ein sehr ungesundes Fieberklima,
das wiederholt die
Europäer furchtbar dezimierte; sein
Hafen ist mit riesigen Basaltblöcken übersäet, daher sich der
Verkehr
mehr
Dakar (s. d.) zuwendet. Es wurde den
Holländern 1677 abgenommen, gehörte aber zweimal, 1758-1763
und 1809-15, den Engländern.
Ber (in der Sprache
[* 4] der Joloff), franz. Insel an der Küste von Senegambien, vor dem Eingange einer
großen Bai, die im N. und W. von der mit KapVerde endenden Halbinsel umschlossen wird, 175 km im SW. von St. Louis, ist ein
nackter Basaltfels mit Sand, 35 m hoch, 900 m lang, 300 m breit und bedeckt 36 ha. Die Temperatur beträgt im kühlsten Monat
(Februar) 18,9° C., im heißesten Monat (September) 28° C. Zwei Drittel der Insel bedeckt die befestigte
Stadt Gorée mit (1885) 1900 E. Fort St. François verteidigt den Hafen und ist telegraphisch mit St. Louis verbunden. Gorée ist Freihafen,
indes geht sein Handel mehr und mehr auf Dakar (s. d.) über. Die Holländer scheinen zuerst Besitz von Gorée genommen
und nach einer holländ. Insel Goeree genannt zu haben. Ihnen entrissen sie 1677 die Franzosen, in deren dauernden BesitzGorée 1814 kam.