Godan
,
s. v. w. Wodan.
Godan
3 Wörter, 23 Zeichen
Godan,
s. v. w. Wodan.
(Wuotan, Gwodan), der Sturm- und Gewittergott der alten Deutschen, dem nordischen Odin (s. d.) entsprechend, lebt in den verschiedensten Teilen Deutschlands [* 3] noch in Sage und Gebrauch, wenngleich unverstanden, fort. Namentlich tritt er noch geradezu mit dem Namen Wode in Mecklenburg [* 4] und den angrenzenden Landschaften auf, und zwar in den Sagen meist hoch zu Roß (auf dem Donnerroß, dem nordischen Sleipnir) als Sturm- und Gewittergott, in den Gebräuchen als Erntegott (auch hier wird sein »Pferd« [* 5] noch erwähnt, indem man ihm »für sein Pferd« einen Büschel Roggen stehen läßt, s. Ernte, [* 6] S. 810) und als Gott, der zur Zeit der Wintersonnenwende oder den Zwölften (s. d.) verehrt wurde. In andern Teilen Deutschlands haben sich die betreffenden Sagen zum Teil an alten Beinamen des Gottes erhalten oder sind im Lauf der Zeit auf historische Personen übertragen worden (vgl. Hackelberg). In süddeutschen Sagen erscheint Wodan noch öfter (gleichfalls wie Odin) mit dem »bergenden« Schlapphut oder Mantel, ursprünglich der hüllenden Wolke (s. Tarnkappe).