Etwa 7 km von Gluchow, beim Dorf Poloschek, wird weiße
Porzellanerde gewonnen, welche für die gesamten russischen
Porzellanfabriken beinahe die einzige
Quelle
[* 2] bildet.
1) Kreis
[* 3] im südöstl. Teil des russ. Gouvernements Tschernigow, eben, mit Schwarzerde und Lehmboden, hat 3091,6
qkm, 130573 E., Ackerbau, Vieh-, Bienenzucht,
[* 4] vortreffliche Porzellanerde (beim Dorfe Poloschek; 1887 wurden 278000 Pud gewonnen),
die kaiserl. Schoschtensche Pulvermühle, mehrere Zuckerfabriken, eine Porzellanfabrik u. a.
–
2) Kreisstadt im KreisGluchow, 288 km östlich von Tschernigow, am erhöhten Ufer des Esmanj und an der Poststraße von Moskau
[* 5] nach
Kiew,
[* 6] hat (1890) 17625 E., in Garnison das 19. Infanterieregiment, 11 Kirchen, 2 israel. Betschulen, 1 Gymnasium, 1 Lehrerseminar
und 1 Progymnasium für
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88 Mädchen, 1 städtische Bank, Ackerbau, Kleingewerbe und Getreidehandel. – Gluchow bestand schon im 12. Jahrh.,
kam im 14. Jahrh. an Litauen, dann an Polen und war nach 1708 die Residenz der kleinruss. Hetmane.