ein im
Altertum reichbewaldetes
Gebirge in
Palästina,
[* 2] jenseit des
Jordans, zwischen dessen Zuflüssen
Jabbok und
Jarmuk, im Stammesgebiet
Manasse, mit tiefen, engen, aber wasserreichen
Thälern und schönen
Weiden. Gilead heißt auch
oft das ganze Ostjordanland, soweit es von
Juden bewohnt war.
hieß 1) eine Stadt des Westjordanlandes, wahrscheinlich das heutige Dschal'ud südlich vom Nahr ez-Zerka,
dem alten Jabbok;
2) ein Gebirge und eine Landschaft im Osten des Jordan, dessen Abgrenzung im Sprachgebrauch schwankend gewesen
zu sein scheint. Im N. stieß es an Gesur, von dem es der untere Lauf des Jarmuk schied, und an Basan, im W. war das Jordanthal
die Grenze, im O. die Wüste. Nach Süden umfaßte Gilead im engern Sinne die Landschaft bis zum Nahr ez-Zerka oder Jabbok, im
weitern Sinne aber auch die Gegend bis zur Höhe von Hesbon (s.d.). Daher bezeichnen Gilead und Basan das ganze im Besitz Israels
befindliche Ostjordanland, das von den StämmenGad und Manasse besiedelt worden war.
Nachdem schon die Syrer von Damaskus Israel den Besitz von Gilead streitig gemacht hatten, ging es im 8. Jahrh.
ganz an die Assyrer verloren. Das 1 Mose 31, 47 fg. gemeinte Gebirge, die Grenze zwischen Aram und Israel, ist vielleicht der
quer von W. nach O. ziehende Dschebel el-Mi'rad, während heute Dschebel Dschil'ad nur die Berge zwischen dem Nabr ez-Zerka und
der Stadt es-Salt heißen, deren höchster Gipfel, der Dschebel Oscha', sich zu 1096 m erhebt. Der nördl.
Teil der Landschaft heißt jetzt 'Adschlun, der südl. Teil el-Belka.