Gelímer
,
letzter König der
Vandalen in
Afrika,
[* 2] Sohn Gelars, Urenkel
Geiserichs, gelangte 530
n. Chr. durch Entthronung
des
Königs
Hilderich zur
Regierung. Als Usurpator und Verfolger der katholischen
Christen wurde er vom
Kaiser Justinian 533 bekriegt;
der römische
Feldherr
Belisar schlug 533 in der
Nähe
Karthagos am zehnten Meilenstein und zum zweitenmal
bei Trikameron und ließ ihn, da er sich in eine Bergfeste zurückzog, belagern. Gelímer
wies wiederholte Anforderungen,
sich zu ergeben, zurück und verlangte zuletzt bloß noch ein
Brot,
[* 3] seinen
Hunger zu stillen, einen
Schwamm, um seine
Thränen zu trocknen, und eine
Zither, um sein Unglück zu besingen. Er wurde nach seiner
Ergebung zu
Konstantinopel
[* 4] 534 im
Triumph
aufgeführt, erhielt aber sodann eine schöne Besitzung in
Galatien, wo er noch längere Zeit in
Ruhe und Überfluß lebte.