Gehirnatrophie
,
s. Gehirnschwund.
Gehirnatrophie
3 Wörter, 34 Zeichen
Gehirnatrophie,
s. Gehirnschwund.
(Atrophie des Gehirns) ist nicht selten angeboren u. erreicht dann die höchsten Grade, wie man sie bei angeborner Gehirnwassersucht oder bei Mikrokephalie oder gar bei Anenkephalie beobachtet. Erworbener Gehirnschwund kommt in mäßigem Grad im höhern Alter sehr häufig vor und kann hier fast als normale Involutionserscheinung gelten, wird aber auch in frühern Lebensaltern infolge krankhafter Prozesse, welche das Gehirn [* 3] betreffen, beobachtet. Namentlich bei Geisteskranken, welche in Blödsinn verfallen, kommt Gehirnschwund vor und ist hier die Folge einer chronischen Entzündung der Gehirnsubstanz (s. Gehirnentzündung, am Schluß).
Das geschrumpfte Gehirn erscheint fester, blutärmer, seine Häute sind verdickt und wässerig infiltriert, die Furchen tiefer, die Windungen schmal, auch die Hirnhöhlen sind erweitert und mit Wasser gefüllt. Physiologisch äußert er sich durch lähmungsartige, sich allmählich verschlimmernde Zustände, wovon nicht bloß die motorische und sensible Sphäre, sondern auch und zwar ganz vorzugsweise die psychischen Funktionen, Intelligenz, Gedächtnis etc., betroffen werden. Der an sich ist unter allen Umständen ein unheilbarer Zustand.