Gaveston
(spr. -westóng oder engl. gehwistön),
Peter von, ein
Ritter aus der
Gascogne, vertrauter Günstling des
Königs
Eduard II. von
England, der ihn 1307 zum
Grafen von
Cornwallis ernannte, ihn mit seiner
Nichte vermählte und ihm 1308 während
einer
Reise nach
Frankreich sogar die Reichsverweserschaft übertrug. Dadurch wurde, zumal Gaveston
sich prahlerisch
und übermütig benahm, unter dem englischen
Adel eine große Unzufriedenheit hervorgerufen, weshalb der König Gaveston
als
Statthalter
nach
Irland schickte.
Da er aber schon 1309 zurückkehrte und wieder den König vollständig beherrschte, so kam es zu einem
förmlichen
Aufstand der englischen
Magnaten unter der
Führung des
Grafen
Thomas von
Lancaster; Gaveston
wurde auf
seinem
Schlosse
Scarborough in
Northumberland belagert, zur
Kapitulation gezwungen und nach einem von den
Grafen von
Lancaster,
Hereford und
Arundel gefällten Urteilsspruch enthauptet.