Gaskohle
(Retortenkohle,
Retortengraphit), die an den innern Wandungen der
Retorten der Gasanstalten sich abscheidende
Kohle, das
Produkt einer
Zersetzung der aus den
Kohlen entwickelten schweren
Kohlenwasserstoffgase durch die
Hitze, gleicht sehr dichten
Koks, ist fast metallglänzend, vom spez. Gew. 2,36,
sehr schwer entzündlich, leitet
Elektrizität
[* 2] und
Wärme
[* 3] und ist so dicht, daß sie am
Stahl
Funken gibt. Man benutzt sie zu
Schmelztiegeln, zur
Konstruktion galvanischer
Elemente und zu Kohlenspitzen für elektrische
Lampen;
[* 4] gehörig
zerkleinert, eignet sie sich auch zur Erzeugung hoher
Temperaturen, da sie, einmal entzündet, mit großer
Intensität verbrennt.
Gaskohle
nennt man auch
Steinkohle, welche sich besonders gut zur
Darstellung von
Leuchtgas
[* 5] eignet.